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Vollwärmeschutz jetzt! Teil II
In diesem Blog sind wir als Profis gefragt – und das nicht nur mit unserer persönlichen Meinung zum Wärmedämmverbundsystem, sondern natürlich auch mit unserem „Insider“-Wissen und unseren langjährigen Erfahrungen – vor allem mit den Menschen, denen ein Vollwärmeschutz ja in erster Linie zugute kommt. Und das gleich doppelt. Zudem erfahren Sie, warum jetzt die beste Zeit für die energetische Sanierung durch Vollwärmeschutz ist. Und zu guter Letzt wollen wir Ihnen noch die Ergebnisse verschiedener Umfragen zu den Motiven von Immobilienbesitzern für eine Wärmedämmung der eigenen vier Wände vorstellen.
Der Kuschelfaktor
Unser persönlicher Liebling in der Argumentationskette für ein Wärmedämmverbundsystem ist mit weitem Vorsprung: der Kuschelfaktor. Denn am deutlichsten spürt man die Wärmedämmung ganz einfach an der Wärme. Die ist nämlich plötzlich da– und zwar spürbar. Sie umschließt einen, wie ein kuscheliger Mantel, denn sie kommt eben nicht ausschließlich aus der Heizung. Sie hat, durch die isolierten Wände, eine Kälte abweisende Schutzhülle. Dadurch kann sie sich optimal ausbreiten und es sich im Haus und in der Wohnung so richtig schön gemütlich machen.
Wohlfühlen wird also kuschliger – durch Styropor & Co. Und das ist nicht nur romantisch, sondern auch gesund. Körperliche Beschwerden durch Zugluft sind mit einem Wärmedämmverbundsystem Schnee von gestern.
Die Energiewende
Nein, Sie müssen sich jetzt kein Windrad in Ihren Garten stellen, Platz für eine Trasse durch die Garage schaffen oder einen Wasserfall ins Biotop integrieren. Denn die Energiewende, die mit dem Wärmedämmverbundsystem erreicht werden kann ist eine andere. Hierbei geht es nicht darum, alternative Energie zu erzeugen, sondern Energie einzusparen und „einzusperren“. Die gute Dämmung der Wände macht’s möglich. Dadurch bleibt die Wärme im gut isolierten Raum. In der Folge müssen Sie weniger heizen. Ganz einfach. Deshalb spricht man übrigens auch von energetischer Sanierung.
Auf geht’s!
Wenn Sie sich schon für einen Vollwärmeschutz entschieden haben oder damit sympathisieren, dann ist genau jetzt die beste Zeit für eine Realisierung Ihres Energiespar-Projekts. Denn um das Wärmedämmverbundsystem an den Wänden anzubringen, müssen diese frostfrei sein. Diese wärmere Zeit beginnt normalerweise im April. Aber da heuer das Wetter ja alles andere als normal ist, kann man schon etwas früher loslegen – und schon beim nächste Kälteeinbruch profitieren: vom Kuschelfaktor, der ganz persönlichen Energiewende und einem richtig guten Gewissen – der Umwelt zuliebe.
Das sagen die anderen
Verschiedene Umfragen, unter anderem von der dimap, wurden in der Broschüre „Energiesparkompass 2012“ vom Fachverband Wärmedämm-Verbundsystem e.V. zusammengefasst.
Die wichtigsten Ergebnisse PRO Wärmedämmverbundsystem:
- Mehr als 80 Prozent der potenziellen Immobilienkäufer finden den energetischen Zustand des Kaufobjekts mindesten „wichtig“ (S. 41)
- 83 Prozent der Mieter in sanierten Wohnungen sind mit dem Ergebnis der energetischen Sanierung zufrieden. (S. 43)
- In der Wirtschaft wie in den Privathaushalten ist die Energiekosten- ersparnis das wichtigste Sanierungsargument. (S. 45)
Die wichtigsten Ergebnisse CONTRA Wärmedämmverbundsystem:
- Die Kosten: Viele Immobilienbesitzer scheuen die hohen Anfangsinvestitionen. (S. 42 f)
- Mangelnde Information führt zur Unsicherheit über die korrekte Ausführung. (S. 43)
Nun, die Kosten können wir nicht übernehmen, aber als Spezialisten in Sachen Wärmedämmverbundsystem können wir Sie von der Beratung bis zur Ausführung kompetent und sicher begleiten. Gefördert wird diese Maßnahme im übrigens vom Staat und oftmals auch von dem Kommunen.
Schauen Sie mal hier:
- http://www.lfa.de/website/de/index.php?style=&nmcmpid=002-001-1111-062
- https://www.spked.de/privatkunden/energiesparkasse/finanzierung/foerderprogramme/index.php?n=/privatkunden/energiesparkasse/finanzierung/foerderprogramme/
- http://genoformular-63.finanzportal.fiducia.de/f1170-0/Immobilien/magazin/modernisieren_lohntsich.html
Bleiben Sie kuschlig!
Ihr Maler Beil
Vollwärmeschutz – was ist dran, am Wärmedämmverbundsystem? Teil I
Vielleicht haben Sie sich ja auch schon überlegt, ob Sie ihre alte Immobilie energetisch auf Vordermann bringen oder was Sie bei einem Neubau in Punkto Dämmung berücksichtigen müssen. Möglicherweise hinterfragen Sie aber einfach „nur“, wie um Himmels Willen wir die Energiewende, also den Ausstieg aus der Atomenergie, eigentlich wuppen wollen. Bei uns jedenfalls scheint im Moment keine Sonne, es weht auch kein Wind. Da könnte es um die Stromversorgung allein aus alternativen Energien eng werden. Wir müssen uns also anders an das Thema herantasten und uns fragen: Wie können wir Energie einsparen. Genau deshalb widmen wir den ersten Unternehmens-Blog in diesem Jahr dem wirklich umfassenden Thema Vollwärmeschutz.
Warum heißt der Vollwärmeschutz Wärmedämmverbund-System?
Kaum ein Eigentümer spricht vom WDV-System, wenn er seine Hausfassade dämmen möchte - aber seine Handwerker. Und weil wir als Malermeisterbetrieb eben dieser Zunft angehören, können wir Ihnen ganz gut erklären, was hinter diesem Wärmedämmverbund-System steckt. Nämlich ein aufeinander abgestimmtes System verschiedenen Komponenten, also Baustoffe, die miteinander bestens dafür geeignet sind, Wände vor Kälte und Feuchtigkeit zu schützen.
Klingt eigentlich ganz einfach – ist es aber nicht. Denn Wand ist nicht gleich Wand. Und auch bei den zum Einsatz kommenden Dämm-Materialien gibt es große Unterschiede. Achten Sie deshalb bei der Auftragsvergabe auf jeden Fall darauf, dass nur ein von der Bauaufsicht zugelassene ganzes System zum Einsatz kommt – und nicht ein Mix aus Komponenten verschiedener Systeme!
Was hat der Energiepass mit Vollwärmeschutz zu tun?
Eine ganze Menge! Denn der Energiepass gibt darüber Auskunft, wie der Energieverbrauch eines Hauses oder einer Wohnung ist. Ein hoher Energieverbrauch könnte die Folge schlechter Wärmedämmung sein. Und die kann man leicht erfühlen – mit der Hand an der Wand. Denn eine eiskalte Wand ist meist eine ungedämmte. Da kann man heizen wie man will – die Wand bleibt kalt, der Raum irgendwie zugig und ungemütlich. Letzteres gilt dann meist auch für Heizkosten.
Gute Gründe für das Wärmeschutzverbund-System
Und da haben wir eigentlich schon zwei gute Gründe für einen Vollwärmeschutz genannt: wohlig warme Räume und Einsparpotenzial bei den Energiekosten. Beide klingen sehr sympathisch und haben deshalb noch weitere gute „Freunde“ wie die Verringerung des CO2-Ausstoßes, den Erhalt des Immobilienwertes, die Steigerung der Verkaufschancen einer Immobilie und die Vermeidung von Schimmelbefall. Aber wer so viele Freunde hat, der ruft auch Skeptiker auf den Plan. Auch diese wollen wir Ihnen nicht vorenthalten.
Skeptische Stimmen gegen den Vollwärmeschutz
Der Brandschutz: Ganz vorne mit bei den kritischen Stimmen ist der Ruf des Dämmmaterials als Brandbeschleuniger. Insbesondere Styropor als Dammstoff wird hier immer wieder angeführt. Hierzu eines vorneweg: In Deutschland sind leicht entflammbare Dämmstoffe vom Gesetzgeber als Wärmedämmung verboten. Laut Brandschutzordnung müssen die zum Wärmeschutz eingebauten Dämmstoffe mindestens die Baustoffklasse B2, also normalentflammbar nach DIN 4102, erfüllen. Styropor erfüllt sogar die Baustoffklasse B1 – schwerentflammbar.
Deshalb unser Appell an Sie: Pochen Sie im Falle einer Beauftragung darauf, dass Ihr Handwerksbetrieb nur die zugelassenen Materialien verwendet und dass er sich an geltende Vorschriften hält. Schließlich geht es um Sie, Ihre Immobilie und das Leben der darin wohnenden oder arbeitenden Menschen!
Die Wirtschaftlichkeit: Ja wann rechnet sich denn der Vollwärmeschutz? Eine klare Antwort auf diese pauschale Frage können wir Ihnen hier leider nicht geben. Denn die Amortisierungsrate ist ja in jedem Gebäude eine andere. Abhängig vom Alter und Zustand des Gebäudes spielt es sicher auch eine Rolle, wann ein Wärmedämmverbund-System angebracht werden soll. Ist beispielsweise zeitgleich eine Fassadenverschönerung angedacht, so lohnt sich der Aufbau eines Hausgerüstes gleich doppelt. Auch die Höhe der staatlichen Förderung ist ein entscheidender Faktor bei der Einschätzung der Wirtschaftlichkeit des WDVS. Unter dem nachfolgenden Link können Sie sich über die regionalen Förderprogramme informieren: www.enbausa.de/finanzierung-beratung/gebaeudesanierung/landesweite-foerderprogramme.html
Übrigens: Eine Umfrage der Infratest dimap unter Hausbesitzern ergab, dass bei über der Hälfte der Befragten energetische Sanierungen „starken bis sehr starken Einfluss“ auf ihre Heiz- und Energiekosten haben. Mehr unter www.gutgedaemmt-geldgespart.de/presse/89--pressemeldung-.html
Der Müll: Müssen die verwendeten Dämmstoffe irgendwann als Sondermüll entsorgt werden? Bislang sieht es nicht so aus – so der Geschäftsführer des Fachverbands WDVS Wolfgang Setzler in einem Interview mit Energie KOMPAKT, Ausgabe 5/2013. Derzeit werde an einem sortenreinen Rückbau geforscht. Eines sei jedoch schon heute sicher: „Die WDVS von heute können morgen dem Wertstoffkreislauf zugeführt werden und müssen keinesfalls als Sondermüll deponiert werden“. (Wolfgang Setzler , S. 12 Energie KOMPAKT, Ausgabe 5/2013)
So, jetzt haben wir einige Argumente für und kritische Stimmen gegen den Vollwärmeschutz zu Wort kommen lassen. Und was sagen wir als WDVS-Profis zu diesem Thema? Das erfahren Sie in unserem nächsten Blog.
Bleiben Sie gespannt und wenn Sie mögen: Bereichern Sie unseren Blog mit Ihren persönlichen Erfahrungen!
Ihr Jürgen Beil