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Besser wohnen mit Allergien –
5 Tipps für ein allergiefreundliches Zuhause
Atemnot im Kinderzimmer? Laut Weltgesundheitsorganisation WHO leiden rund 10 bis 15 Prozent aller Kinder in Mitteleuropa unter allergisch bedingtem Asthma, in Deutschland sind etwa zehn Prozent aller Kinder betroffen. So unterschiedlich wie die Symptome sind, unter denen die Betroffenen leiden, so vielfältig sind mittlerweile die Möglichkeiten, Allergie-Risiken zu vermeiden und Allergieauslöser in Schach zu halten. Einige dieser Tipps aus meiner Malerpraxis möchte ich Ihnen heute vorstellen.
Tipp 1:
Nur schadstoffreduzierte und allergenfreie Wandfarben und Lacke verwenden
Eine Sensibilität auf bestimmte Substanzen entwickelt sich meist im Laufe der Zeit. Deshalb ist es besonders wichtig, ein Allergierisiko von Anfang an zu vermeiden. Spielen Sie also mit dem schönen Gedanken, Ihren Räumen neue Farbe und Frische zu verleihen, so achten Sie darauf, nur schadstoffreduzierte und allergenfreie Wandfarben und Lacke zu verwenden. Dazu müssen Sie heute unbedingt das Kleingedruckte lesen. Warum? Nahezu alle modernen Farben verraten ihre Inhaltsstoffe nicht mehr durch auffällige Gerüche, so wie das früher einmal war. Meist gibt es diese speziellen Farben ohne Weichmacher, Konservierungsstoffe und Allergie auslösende Lösemittel auch nicht im Baumarkt um die Ecke zu kaufen. Die Firma Brillux beispielsweise bietet eine Silikat Innenfarbe mit einem Siegel vom TÜV Nord „Für Allergiker geeignet“ an. https://www.brillux.de/anwendungen-und-loesungen/fuer-ihre-gesundheit/produkte-fuer-allergiker/wandbeschichtungen/?L=0
Tipp 2:
Teppichboden besser als glatter Boden
Teppichböden sind Staubfänger? Richtig! Gerade deshalb eignen sie sich für Allergiker. Denn sie behalten den Feinstaub bis zum nächsten Absaugen für sich – und schonen damit die Feinstaubbelastung in der Raumluft. Belegt wird dies durch eine Studie des Deutschen Allergie- und Asthmabundes (DAAB) http://www.wohnfit.de/downloads/feinstaub.pdf .
Dabei sind hochwertige Staubsauger die Voraussetzung für geringe Staubbelastung. Diese sollten mit einem Feinstaubfilter ausgestattet sein, wie beispielsweise Staubsauger der Firma Vorwerk. Auch Wasserstaubsauger sind bei Allergikern sehr hilfreich. Ältere Teppiche sollten Sie am besten regelmäßig im Abstand von zwei Jahren reinigen. Bewährt haben sich hierfür Sprüh-Sauger von Kärcher – damit lassen sich Bodenbeläge sehr gut säubern.
Wir haben ein solches Gerät und bieten bei der Wohnungsrenovierung den Reinigungs-Service für Teppiche an.
Im Gegensatz zum Teppichboden, wirbeln wir auf glatten Böden Schritt für Schritt Staub auf. Der steigt hoch in die Raumluft, die wir schließlich einatmen. Natürlich müssen Sie jetzt nicht gleich los, um für Ihr gesamtes Zuhause Teppiche zu kaufen. Hatten Sie einen Teppichkauf allerdings auch aus anderen
Gründen schon geplant, so achten Sie auf Teppiche aus Naturfasern und aus schadstoffarmer Herstellung. Viele Hersteller bieten spezielle Teppiche für Allergiker an, z.B. Vorwerk und Brillux.
Tipp 3
Allergiefreundliche Reinigung glatter Böden
Glatte Böden sollten in Allergikerhaushalten besonders sauber gehalten werden – und zwar sauber von Staub. Am besten reinigen Sie Böden mit ökologischen Pflegemitteln. Für Allergiker gibt es mittlerweile auch besonders verträgliche Reiniger auf Basis von Kernseife ohne weitere chemische Zusätze.
Übrigens: Besonders abriebfest sind moderne Designböden. Diese sind sehr belastbar und in vielen Farben und Muster zu erhalten. Durch ihre Oberflächenbeschaffenheit sind diese Böden gut und einfach sauber zu halten – für Allergiker eine tolle Alternative zum Laminat oder Holzboden.
Linoleum ist ein Naturprodukt aus Korkmehl und Leinöl. Daher aus ökologischer Sicht sicher auch eine überlegenswerte Alternative. Fragen Sie uns!
Tipp 4
Nur schadstoffarme Klebemittel verwenden
Was für das Darüber gut und wichtig ist, macht auch das Allergiker freundliche Darunter aus. Und so gilt auch bei der Wahl der Klebstoffe für die Befestigung von Bodenbelägen: Hände weg von Klebern mit Lösemitteln. Achten Sie bei Klebstoffen auf den Blauen Engel und die „EC1 plus“- Deklarierung, wie z.B. bei UZIN ökoline. Gut zu wissen: Auch der TÜV überprüft die Eignung verschiedener Kleber und Bodenbeläge für Allergiker.
Tipp 5
Vorsicht bei reinem Terpentinöl
Nicht immer ist Natur pur auch das Beste. So werden beispielsweise Naturharzlacke oft mit Terpentinöl verdünnt. Diese haben meist einen niedrigen MAK-Wert. Der niedrigere MAK-Wert zeigt an, dass Terpentinöle oft gefährlicher als Kunstharz-Produkte einzustufen sind.
Um dies zu verstehen, müssen Sie natürlich wissen, was ein MAK-Wert ist. Hierbei handelt es sich um den Maximalen Arbeitsplatz Konzentrationswert. Laut Wikipedia gibt „Die Maximale Arbeitsplatz-Konzentration (MAK-Wert) (…) die maximal zulässige Konzentration eines Stoffes als Gas, Dampf oder Schwebstoff in der (Atem-)Luft am Arbeitsplatz an, bei der kein Gesundheitsschaden zu erwarten ist, auch wenn man der Konzentration in der Regel 8 Stunden täglich, maximal 40 (42) Stunden in der Woche ausgesetzt ist (Schichtbetrieb).“ http://de.wikipedia.org/wiki/Maximale_Arbeitsplatz-Konzentration
Ein niedriger MAK-Wert, wie er oftmals bei reinem Terpentinöl vorzufinden ist, kann die Gesundheit also nachhaltig beeinträchtigen.
Eine gute Alternative sind die mittlerweile sehr guten wasserverdünnbaren Acryllacke
Sie haben weitere Tipps für ein allergiefreundliches Zuhause? Senden Sie uns Ihre Tipps einfach per E-Mail. Gerne veröffentlichen wir diese in einem unserer nächsten Blogs – wir und unzählige Allergiker danken es Ihnen!
Herzlichst
Ihre Maler Beil